Katholische Pfarrgemeinde St. Silvester Neu-Lohn - Silvesterstraße 8 - 52249 Eschweiler
Letzte Aktualisierung:
17. November 2024
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Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit - in Ewigkeit.
Amen.
Sag nicht VATER
, wenn Du dich nicht jeden Tag wie ein Sohn verhälst!
Sag nicht UNSER
, wenn Du nur an dich selbst denkst!
Sag nicht IM HIMMEL
, wenn Du nur an Erdendinge denkst!
Sag nicht GEHEILIGT WERDE DEIN NAME
, wenn Du ihn nicht lobpreist!
Sag nicht DEIN REICH KOMME
, wenn Du es mit persönlichem Erfolg verwechselst!
Sag nicht DEIN WILLE GESCHEHE
, wenn Du nicht auch Leiden annimmst!
Sag nicht GIB UNS UNSER TÄGLICHES BROT
, wenn Du nicht mit anderen teilst!
Sag nicht VERGIB UNS UNSERE SCHULD
, wenn Du mit anderen streitest!
Sag nicht FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG
, wenn Du deine guten Vorsätze nicht ausführst!
Sag nicht ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN
, wenn Du nicht für das Gute eintrittst!
Sag nicht AMEN
, wenn Du die Worte dieses Gebetes nicht ernst nimmst!
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.
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„Vater unser im Himmel…“
„Ja?“
„Unterbrich mich nicht! Ich bete!“
„Aber du hast mich doch angesprochen!“
„Ich dich angesprochen? Ah… nein eigentlich nicht. Das beten wir eben so Vater Unser im Himmel!“
„Da, schon wieder! Du rufst mich ja an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht`s?“
„Geheiligt werde dein Name…“
„Meinst du das ernst?“
„Was soll ich ernst meinen?“
„Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst? Was bedeutet denn das?“
„Es bedeutet…, es bedeutet…, meine Güte ich weiß nicht was es bedeutet. Woher soll ich denn das
wissen.“
„Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass dir mein Name
wertvoll ist.“
„Aha, hm, das verstehe ich. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf
Erden…“
„Tust du das wirklich?“
„Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Kirchensteuer
und Missionsopfer.”
„Ich will mehr, dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du
anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, dass du von anderen her und für andere denken lernst,
dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter
und dein Chef. Ich will dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene
befreit werden. Denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du dann für mich.“
„Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viel stinkreiche Heuchler in den
Kirchen sitzen? Schau die doch mal an!“
„Kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet.
Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein.“
„Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiter beten? Unser tägliches Brot gib uns heute…“
„Du hast Übergewicht, man! Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass die
Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen.“
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern…“
„Und dein Arbeitskollege?“
„Jetzt fang auch noch davon an! Du weißt doch, dass er mich öffentlich blamiert, dass er mir jedes
Mal arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin bevor er eine herablassende Bemerkung
äußert. Das weiß er auch! Er nimmt mich als Mit- arbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf
herum, dieser Typ hat…“
„Ich weiß, ich weiß! Und dein Gebet?“
„Ich meine es nicht so!“
„Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit so viel Bitterkeit und Abneigung im
Bauch herumzulaufen?“
„Es macht mich ganz krank.“
„Ich will dich heilen. Vergib ihm doch, und ich vergebe dir. Vielleicht vergebe ich dir auch schon
vorher. Dann sind Arroganz und Hass seine Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld, ganz
sicher verlierst du ein Stück Image. Aber es wird dir Frieden ins Herz bringen.“
„Hm, ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann.“
„Ich helfe dir dabei!“
„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen…“
„Nichts lieber als das. Meide bitte Personen oder Situationen, durch die du versucht wirst!“
„Wie meinst du das?”
„Du kennst doch deine schwachen Punkte: Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Sexualität,
Aggression, Erziehung. Gib der Versuchung keine Chance.“
„Ich glaube, dies ist das schwierigste Vater Unser, das ich je betete. Aber es hat zum ersten Mal
etwas mit meinem täglichen Leben zu tun.“
„Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende.“
„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“
„Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu
beten, mir nachzufolgen und dann das zu tun, was mein Wille ist. Wenn sie merken, dass ihr Wirken
für das Kommen meines Reiches sie letztlich Selbst glücklich macht.“
aus: Beten durch die Schallmauer Impulse und Texte Katholische Junge Gemeinde
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Manchmal ist mein Gebet so wie ein Arm, den ich nach oben recke,
um Dir zu zeigen, wo ich bin, inmitten von Milliarden Menschen.
Manchmal ist mein Gebet so wie ein Ohr, das auf ein Echo wartet,
auf ein leises Wort, auf einen Ruf aus Deinem Mund.
Manchmal ist mein Gebet wie eine Lunge, die sich dehnt,
um frischen Wind in mich hinein zu holen - Deinen Hauch.
Manchmal ist mein Gebet wie eine Hand, die ich vor meine Augen lege,
um alles abzuschirmen, was mir den Blick zu Dir verstellt.
Manchmal ist mein Gebet so wie ein Fuß, der fremden Boden prüft,
ob er noch trägt, und einen Weg sucht, den ich gehen kann.
Manchmal ist mein Gebet so wie ein Herz, das schlägt,
weil ohne seinen Schlag das Leben nicht mehr weitergeht.
Manchmal ist mein Gebet nur ein gebeugter Kopf vor Dir -
zum Zeichen meiner Not und meines Dankes an Dich.
Einmal wird mein Gebet so wie ein Auge sein, das Dich erblickt,
wie eine Hand, die Du ergreifst - das Ende aller Worte.
(Paul Roth)
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